Die Gebirgsjägertour im italienischen Skiverbund Dolomiti Superski ist eine beeindruckende Skirunde voller Geschichte. Während der acht Stunden, die sie dauert, durchfährt man eine atemberaubende Gebirgslandschaft, die zum Unesco Weltkulturerbe zählt. Auf der 82,5 km langen Strecke (Lifte und Pisten) genießt man nicht nur die Aussicht, sondern macht eine historische Zeitreise quer durch die Schauplätze des Ersten Weltkriegs. Erfahre mehr über die Gebirsgjägertour in Dolomiti Superski, auch Friedenstour genannt.
Gebirgsjägertour: Skirunde auf den Spuren des Ersten Weltkriegs
Die Gebirgsjägertour, im Italienischen Giro della Grande Guerra (frei übersetzt: Tour des großen Krieges) genannt, verbindet Weltgeschichte und Skisport. Was viele nicht wissen, ist, dass zwischen Mai 1915 und November 1917 eine blutige Schlacht in den Dolomiten stattfand. Unter anderem auf den Gipfeln Civetta, Pelmo, Tofane, Lagazuoi, Conturines, Settsass, Sassongher, Sella und Marmolada lieferten sich österreichische Kaiserjäger, das deutsche Alpenkorps und die italienischen Alpenschützen einen erbitterten Kampf.
Rund um den symbolträchtigen Col di Lana
Noch heute sind die Spuren davon deutlich, auf der Gebirgsjägertour erleben SkifahrerInnen und SnowboarderInnen die tragische Geschichte des 1. Weltkrieges hautnah und sehen Fundstücke aus der Kriegszeit, Laufgräben mitten durch die Felsen, Wehrgänge und Forts. Im Mittelpunkt der Gebirgsjägertour steht der Col di Lana, auf dem die härtesten Kämpfe ausgetragen wurden. Die Strecke der Skirunde führt WintersportlerInnen rund um diesen Berg, es ist als befände man sich in einem riesigen Freilichtmuseum.
Tagesausflug von über 80 km Strecke
Die Gebirgsjägertour kann in zwei Richtungen befahren werden: die rote Route verläuft gegen den Uhrzeigersinn und die violette Route im Uhrzeigersinn. Die Strecke hat eine Länge von 82,5 km, davon 31 km Pisten, neun Gipfel, 18 km Aufstiegsanlagen und rund 1,5 km wird man auf Skiern von einer Pferdekutsche gezogen. Insgesamt ist man etwa 7-8 Stunden unterwegs, daher ist es wichtig, früh zu starten.
Gut zu wissen
- Die Skirunde kann von mehreren Standorten aus gestartet werden: Civetta, Cortina d’Ampezzo, Alta Badia und Arabba-Marmolada, die alle zum Skiverbund Dolomiti Superski gehören.
- Wer sie in einem Tag schaffen will, muss rechtzeitig starten, am besten um 8:30 Uhr oder früher, denn für die gesamte Strecke benötigt man leicht 7 bis 8 Stunden.
- Ein fortgeschrittenes Skiniveau ist empfehlenswert.
- Erkundige dich vor dem Start der Tour nach dem Fahrplan der Skibusse. So kannst du die Zeit gut einplanen. Mehr Informationen dazu hier!
Mittagessen mit italienischen Spezialitäten
Auch wenn die Tour lang ist und man viele Kilometer zurücklegen muss, sollte man zwischendurch eine Pause einlegen. Es lohnt sich! Die Skigebiete, durch die man auf der Gebirgsjägertour fährt, sind reich an gemütlichen Berghütten. Genieße unterwegs die leckersten italienischen und Südtiroler Spezialitäten. Dabei aber immer die Zeit im Auge behalten!
Fahrt mit der Pferdekutsche
Neben der beeindruckenden Geschichte, den herrlichen Pisten und der atemberaubenden Aussicht hat die Gebirgsjägertour noch ein weiteres Highlight zu bieten. Denn Teil der Skitour ist auch eine etwa 1,5 km lange Pferdekutschenfahrt. Auf Skiern fährt man -sich an einem Seil festhaltend- hinter der Kutsche nach, Snowboarder dürfen in der Pferdekutsche Platz nehmen.
Wissenswertes über das Skigebiet
Dolomiti Superski ist der größte Skiverbund der Welt und umfasst 1.200 Kilometer Skipisten verteilt auf 12 Skigebiete in Italien zwischen Kronplatz, 3 Zinnen Dolomiten, Gröden und Obereggen. Ein echter Besuchermagnet ist die atemberaubende Naturkulisse der Unesco-Dolomiten, aber auch die vielen Sonnenstunden, die hochwertigen Snowparks, die modernen Liftanlagen (insgesamt über 400) und natürlich das leckere italienische Essen sind wahre Highlights. Verbunden sind alle Skigebiete von Dolomiti Superski mit nur einem einzigen Skipass, der sowohl bei der Gebirgsjägertour wie auch bei der beliebten Skirunde Sellaronda genutzt werden kann.