Zur Schweiz gehört das Käsefondue wie Skifahren, Banken, Uhren und DJ Bobo. Die Schweizer sind stolz auf ihr Nationalgericht und zelebrieren das Käsefondue nicht nur in Skihütten. Das gemütliche Beisammensein und das gemeinsame Eintauchen in den Käsefondue-Topf schafft eine gesellige Atmosphäre. Dabei lässt es sich wunderbar quatschen, lachen und genießen. Snowplaza verrät, wie ein Schweizer Käsefondue richtig zubereitet wird!
Käsefondue: das traditionelle Schweizer Gericht
Ein beliebtes Gericht während eines Skiurlaubs in der Schweiz ist das Schweizer Käsefondue. Es wird traditionell in einem Caquelon (Keramikpfanne) serviert, auf einem speziellen Fondueset mit einer Wärmequelle darunter, um die Käsemasse während der gesamten Dauer der Mahlzeit warm zu halten. Mit einer Fonduegabel taucht man knuspriges Baguette, Salzkartoffeln oder Gemüse in den geschmolzenen Käse. Das kräftige Gericht eignet sich perfekt, um es mit mehreren Personen gemeinsam zu genießen. Schweizer Käsefondue selber machen ist nicht schwer. Du fragst dich, was du für dieses Käsefondue-Rezept brauchst? Das sind die Zutaten.
Zutaten für das Schweizer Käsefondue
- Pro Person 200 g Käse, Originalrezept: geriebener Gruyère und Freiburger Vacherin (Vacherin Fribourgeois)
- Auch möglich mit Schweizer Emmentaler, Raclettekäse, Appenzeller und Tilsiter
- 300 ml trockener Weißwein
- 1 EL Speisestärke
- 2 EL Kirschwasser
- Pro Person ca. 200 g Stangenbaguette oder Weißbrot in Stücke geschnitten, vom Vortag oder getoastet
- Optional noch gekochte Kartoffeln oder blanchiertes Gemüse
- 1 Knoblauchzehe
- Weißer Pfeffer, Paprikapulver (edelsüß), Muskat
Schweizer Käsefondue: Zubereitung
- Lass den Käse auf Zimmertemperatur kommen, indem du ihn eine Stunde vorher aus dem Kühlschrank nimmst.
- Das Brot für das Käsefondue in mundgerechte Stücke schneiden. Idealerweise ist es vom Vortag oder angetoastet. Denn frisches Brot ist nicht nur schwerer verdaulich, es lässt sich auch schlechter aufspießen. Mit den Knoblauchhälften wird der Käsefondue-Topf ausgerieben. Anschließend den Wein in den Topf gießen und bei kleiner Hitze auf dem Herd langsam erwärmen.
- Ist der Wein heiß, den Käse portionsweise in den Topf geben und unter ständigem Rühren schmelzen. Restliche Knoblauchzehe pressen und zum Käse geben. Die Stärke und das Kirschwasser werden verrührt, zum Käse gegeben und etwa 2 Minuten geköchelt. Sollte das Fondue zu dünn sein, kann man weiteren Käse oder noch ein Glas mit einem Gemisch aus Stärke und Kirschwasser hinzugeben. Ist das Fondue zu dick, wird etwas Wein oder Wasser untergerührt.
- Je nach Gusto wird die Käsecreme mit Pfeffer, Salz, Paprikapulver und Muskat gewürzt. Zum Schluss wird der Käsefondue-Topf auf seine Vorrichtung, das angezündete Rechaud gestellt. Die Brotwürfel werden in einer Schale serviert. Man kann auf die Fonduegabel auch gekochte Kartoffelwürfel, knapp gegartes Gemüse wie Blumenkohl oder Broccoli sowie frische Champignons, Äpfel oder Ananas aufspießen.
- Da der Käse oft schwer im Magen liegt, ist Ananas auch als Dessert sehr zu empfehlen, denn die Frucht wirkt verdauungsfördernd. Bei der Verdauung helfen auch Wein, Kräuterschnaps, Schwarz- oder Kräutertee. Denn die Kräuter enthalten ätherische Öle, welche Verdauungsenzyme ausschütten. Doch Vorsicht: mehr als 2 cl Schnaps oder 1,5 bis 2 dl Wein wirken betäubend auf Körper und Geist.
Schon gewusst?
Das Käsefondue hat seinen Ursprung irgendwann im achtzehnten Jahrhundert. Im Winter waren die Häuser oft eingeschneit und die Lebensmittelvorräte gingen schnell zur Neige. Im Sommer wurden Käsesorten hergestellt, die aber im Winter nicht mehr sehr schmackhaft waren. Also wurde der Käse geschmolzen und aus der Milch der Hauskuh eine Käsesuppe hergestellt. Die Menschen aßen sie dann mit Brot und Kartoffeln. Diese Variante geriet schließlich in Vergessenheit und das Rezept für das Schweizer Käsefondue, das wir heute alle genießen, stammt aus dem 20. Jahrhundert. Ein weiterer lustiger Fakt: Fondue kommt vom französischen Wort "fondre", was so viel wie schmelzen bedeutet.
Gut zu wissen bei einem Schweizer Käsefondue Abend
Beim Verzehren eines Käsefondues kommt es oft zu Überraschungen. Bestellt man ein Käsefondue in einem Schweizer Restaurant, wird es häufig mit Kartoffelstückchen serviert. Dabei ist es gut möglich, dass die Schale mit Kartoffeln ohne Nachfrage immer wieder aufgefüllt wird. Der ahnungslose Tourist freut sich über die Aufmerksamkeit, bis er beim Anblick der Rechnung einen Schock bekommt. In einer geselligen Runde mit Schweizer Freunden lauern weitere Überraschungen. Fällt das Brot vom Spieß in den Fondue-Topf, muss Buße getan werden! Die Strafe kostet eine Flasche Wein oder eine Runde Schnaps. Für Frauen ist so ein Fehler zwar preisgünstiger, aber peinlicher. Sie müssen alle anwesenden Männer küssen. Kein Wunder, dass das Fondue so beliebt ist.
Hunger auf Skiurlaub in der Schweiz? Alle Infos über die Schweizer Skigebiete gibt es hier >>