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Skibindung einstellen: 6 Fragen und Antworten

Skibindung einstellen

Das Einstellen der Skibindung wird in den meisten Fällen im Skiverleih oder in Skishops gemacht. Wer gerne selbst seine Bindung einstellen möchte, muss auf einige wichtige Dinge acht geben, um das Unfallrisiko so gering wie möglich zu halten: den richtigen DIN-Wert (auch genannt: Z-Wert) errechnen und die Skier korrekt darauf einstellen. Klingt kompliziert? Für mehr Klarheit beim Skibindung einstellen beantworten wir in diesem Blog sechs wichtige Fragen.

1. Woraus besteht die Skibindung?

Bevor wir dir zeigen, wie man die Skibindung einstellt, müssen wir zunächst erklären, aus welchen Teilen eine Bindung besteht und was diese Teile bewirken. Im Folgenden listen wir die verschiedenen Elemente für dich auf:

Hinterbacken (Fersenautomat): der hintere Teil der Skibindung, in dem der Absatz des Skischuhs befestigt wird.
Vorderbacken: die Vorderseite der Skibindung, an der die Spitze des Skischuhs andockt.
Flügel / Sohlenhalter: Am vorderen Teil der Bindung befinden sich zwei Mechanismen, die es dem Skischuh erleichtern, im Falle eines Sturzes aus der Bindung zu kommen.
Bremse / Stopper: An dem Fersenautomat ist ein Stopper angebracht. Dabei handelt es sich um zwei Metallstäbe, die nach unten schießen, sobald man aus der Bindung steigt oder fällt. Diese bleiben dann im Schnee stecken und verhindern, dass der Ski bergab rutscht.

Skibindungen erklärt
Teile einer Skibindung

Was ist noch wichtig?

Die oben genannten Teile machen eine Skibindung aus. Es gibt jedoch noch einige andere Aspekte, die beim Einstellen zu beachten sind:
Elastizität: Die Skibindung sollte nicht zu fest, aber auch nicht zu leicht eingestellt werden. Schließlich will man nicht, dass der Skischuh bei jeder Unebenheit auf der Piste aus der Bindung springt. Um dies zu verhindern, haben Bindungen eine gewisse Elastizität.
Horizontale und vertikale Kräfte: Die meisten Bindungen sind heute so ausgelegt, dass ein Skischuh bei einem Sturz sowohl horizontal als auch vertikal auslösen kann. Dies ist jedoch markenabhängig.

2. Was ist der DIN-Wert der Skibindung?

Solltest du beim Skifahren stürzen, ist es wichtig, dass sich dein Skischuh aus der Bindung löst. Geschieht dies nicht, ist die Verletzungsgefahr sehr hoch. Deshalb sollte deine Bindung nicht zu fest eingestellt sein. Diese "Stärke" gibt der DIN-Wert (oder Z-Wert) an, also wie viel Kraft aufgewendet werden muss, bis der Schuh aus der Bindung auslöst. Je höher der Wert, desto fester ist die Feder in der Bindung eingestellt, desto mehr Kraft ist nötig und desto schwieriger ist es, den Skischuh zu lösen. Es ist also sehr wichtig, dass der DIN-Wert deiner Skibindung richtig eingestellt ist. Du kannst den DIN-Wert selbst berechnen oder du lässt dir deine Skier in einem Skiverleih oder Skigeschäft einstellen.

Skischuhe in Skibindung

3. Wovon hängt die Einstellung der Skibindung ab?

Der Skiverleih oder das Skigeschäft kann mit einem speziellen Gerät prüfen, ob die Skier richtig eingestellt sind. Das Einstellen der Skibindung hängt von mehreren Faktoren ab. Deine Größe und dein Gewicht spielen eine Rolle, aber auch die Länge des Skischuhs, die Marke der Bindung, der Schuh und natürlich dein Fahrkönnen. Sei ehrlich, was dein Gewicht und deine Erfahrung angeht. 10 Jahre lang eine Woche Skifahren pro Jahr bedeutet 10 Wochen Erfahrung, nicht 10 Jahre.... ;-). Es nützt dir nichts, wenn deine Skier zu schwer oder zu leicht eingestellt sind. Im Gegenteil, es kann einem den Spaß am Skifahren verderben, wenn man alle fünf Meter aus den Skiern schießt oder sich beim Skifahren schwer verletzt, weil der Schuh nicht aufgeht. Wirklich erfahrene FreeriderInnen stellen ihre Skier manchmal etwas enger ein, damit sie sie im Tiefschnee nicht verlieren.

4. Kann man seine Skier selbst einstellen?

Ja, du kannst deine Skier selbst einstellen. Jedoch ohne den Nachweis, dass dies überprüft wurde und dass du den richtigen DIN-Wert eingestellt hast, kann im Schadensfall viel Ärger mit der Versicherung aufkommen. Deshalb ist es ratsam, die Skibindung von jemandem einstellen zu lassen, der sich damit auskennt und das richtige Material dafür hat. In vielen Geschäften und Verleihern gibt es eine Maschine, die nach der Einstellung der Skier misst, wie viel Kraft tatsächlich nötig ist, um den Schuh zu lösen und ob diese mit den eingegebenen Gewichtswerten übereinstimmt. Lieber beim Profi auf Nummer sicher gehen, als selbst herumzubasteln.

5. Wo kann ich meine Skibindung einstellen lassen?

Du findest in Deutschland sowie vor Ort in den Skiverleihen in den Alpen genügend Skishops, um die Skibindung einstellen zu lassen, zum Beispiel bei Intersport oder Decathlon. Zum Einrichten der Skibindung bringst du natürlich deine Skier, aber auch deine Skischuhe mit. Die werden benötigt, um die richtige Sohlenlänge anzugleichen und zu überprüfen, ob die Skibindung richtig eingestellt ist. Vergiss nicht, den Beleg mitzunehmen, damit du abgesichert bist, wenn du mal einen Skiunfall haben solltest. So kannst du deiner Versicherung zeigen, dass die Skier zum Zeitpunkt des Sturzes richtig eingerichtet waren.

 

Sturz auf der Piste
Es ist nicht so, dass sich die Skier bei jedem kleinen Sturz sofort lösen, sondern es braucht schon etwas Kraft.

6. Was sind die Risiken mit nicht richtig eingestellter Skibindung?

Das Skifahren mit nicht richtig eingestellten Skibindungen birgt eine Reihe von Risiken. Wenn sie zu leicht eingestellt sind, kann es dazu kommen, dass du in unerwarteten Momenten aus der Bindung rutscht. Wenn die Skier hingegen zu fest eingestellt sind, löst die Bindung nicht aus, wenn sie sollte. Beides kann Verletzungen zur Folge haben, wobei die Knie und Unterschenkel besonders gefährdet sind. Und dann ist da noch das Problem mit der Versicherung. Wer mit nicht richtig eingestellten Skibindungen Ski fährt oder die richtige Einstellung nicht nachweisen kann, sollte damit rechnen, dass die Versicherungsgesellschaft die Kosten für die medizinische Versorgung infolge der Verletzungen nicht erstattet.

3235 - Winter - Bettina

Über Bettina

Grias eich, Ich bin Bettina und lebe in Tirol. Meine große Leidenschaft seit über 20 Jahren ist das Snowboarden. Im Winter surfe ich daher am liebsten auf diesem Brett, das meine Welt bedeutet, durch den Schnee.