Die Vierschanzentournee ist eines der größten Sportevents im Winter in den Alpen. Knapp 30.000 ZuschauerInnen strömen zu jedem der vier Einzel-Weltcups im Skispringen in Oberstdorf und Garmisch-Partenkirchen in Deutschland sowie in Innsbruck und Bischofshofen in Österreich. Snowplaza drückt den deutschen Skiadlern Karl Geiger, Andreas Wellinger und Co. die Daumen für die diesjährige Tournee. Hier sind alle wichtigen Informationen, News und Termine der 73. Vierschanzentournee 2024/2025.
Ablauf der Skispringen bei der Vierschanzentournee
Insgesamt werden sieben deutsche Skispringer von Bundestrainer Stefan Horngacher ins Rennen geschickt. Der deutsche Kader besteht dieses Jahr aus Andreas Wellinger, Karl Geiger, Markus Eisenbichler, Philipp Raimund, Justin Lisso, Stephan Leyhe und Pius Paschke. Im Unterschied zu anderen Weltcup-Springen wird bei der Vierschanzentournee im K.O.-System gesprungen. Zwei Springer treten im Duell gegeneinander an, der Gewinner qualifiziert sich für den zweiten Durchgang. Allerdings kommen auch die fünf besten Verlierer (Lucky Loser) in die nächste Runde. Gesamtsieger ist der Skispringer mit den meisten Punkten. Diese berechnen sich aus Sprungweite, Haltungsnote, Windfaktor und einer möglichen Anlauf-Änderung.
Vierschanzentournee der Frauen?
Schon seit einiger Zeit ist die bisher nur den Männern vorbehaltene Vierschanzentournee für Damen im Gespräch. Die Planungen gehen zwar voran, jedoch scheint es, auch in diesem Winter mit den Stopps in Österreich noch nicht recht zu klappen. Aktuell sieht es nur nach einer „halben Vierschanzentournee der Damen 2023/2024“ aus. Vielleicht werden das Auftaktspringen in Oberstdorf sowie das Neujahrsspringen in Garmisch-Partenkirchen auch in dieser Saison für die Skispringerinnen stattfinden. Skisprung-Größen wie Katharina Althaus, Luisa Görlich uns Sven Hannawald fordern weiterhin „Schanzengleichheit“, wurden jedoch auf den Winter (2025/2026) und die Olympischen Spiele 2026 vertröstet.
Auftaktspringen in Oberstdorf
Der offizielle Auftakt der 73. Vierschanzentournee findet wieder, wie gewohnt in der WM-Skisprung Arena in Oberstdorf statt, die Platz für 27.000 Zuschauer bietet. Der Wettkampf auf der 274,5 m langen Schattenbergschanze steigt unter Flutlicht am 28. und 29. Dezember 2024. Tag 1 beginnt mit dem Training und der Qualifikation, an Tag 2 geht es dann um 16:30 Uhr zur Sache. Anschließend folgt die Siegerehrung. Aktueller Schanzenrekord: 143,5 Meter.
Neujahrsspringen in Garmisch-Partenkirchen
Bereits 1923 wurde die Olympiaschanze in Garmisch-Partenkirchen gebaut; allerdings erst 1936 die Olympischen Winterspiele ausgetragen. Im Jahr 2007 musste die alte Schanze am Gudiberg einem modernen Neubau mit einer Gesamtlänge von 395 m weichen. Aktueller Schanzenrekord: 144 Meter. Dieser Rekord wurde erst 2021 von Dawid Kubacki aufgestellt. Mal sehen, wer am 1. Januar 2025 ab 14:00 Uhr diese Weite übertreffen kann.
Bergiselspringen in Innsbruck
Eine herrliche Aussicht über Innsbruck und auf das Bergmassiv der bekannten Nordkette haben die Skispringer, wenn sie am 2. und 3. Januar 2025 ab 13:30 Uhr von der Bergisel-Schanze springen. Im 50 Meter hohen Turm befinden sich ein Restaurant und eine Aussichtsplattform, die allerdings zum Wettkampf geschlossen bleiben. Der aktuelle Schanzenrekord liegt bei 139 Metern und wurde am 03.01.2022 von Markus Eisenbichler aufgestellt, der offizielle Rekord liegt jedoch mit 138 Metern bei Michael Hayböck aus dem Jahre 2015.
Dreikönigsspringen in Bischofshofen
Die 362 m lange Paul-Außerleitner-Schanze in Bischofshofen am Fuße des Hochkönigs ist mit einer Hillsize von 142 Metern die größte Schanze der Vierschanzentournee. Der aktuelle Schanzenrekord liegt bei 145 Metern, aufgestellt am 6. Januar 2019 von Dawid Kubacki. Nach dem Training und der Qualifikation am 5.01.2025 steigt das Skispringen mit anschließendem Finale und Siegerehrung am 6. Januar 2024 ab 16:30 Uhr unter Flutlicht. Wie auch schon bei den anderen Terminen kann man das offizielle Training und die Qualifikation live im Stadion bestaunen!
Interessante Zahlen & Fakten zur Vierschanzentournee
- Austragung der Vierschanzentournee seit 1953
- Rekordsieger ist Janne Ahonen aus Finnland mit 5 Tourneesiegen
- Bester Deutscher ist Jens Weißflog mit 4 Tourneesiegen
- Grand-Slam-Sieger: Sven Hannawald 2001/02, Kamil Stoch (POL) 2017/18 und Ryōyū Kobayashi 2018/19 gelingt es, alle vier Einzel-Wettkämpfe zu gewinnen
- Deutschland, Österreich und Finnland sind erfolgreichste Nationen mit je 16 Gesamtsiegen
- Tourneesieger 2023/24 war der Japaner Ryōyū Kobayashi
- Letzter deutscher Sieger war Sven Hannawald im Jahr 2002
- Weitester deutscher Sprung: 144,5 Meter (Andreas Wellinger 2017, Bischofshofen)
- Weitester Sprung international: 145 Meter (Dawid Kubacki aus Polen im Jahr 2019 in Bischofshofen)
- Größte Schanze: Paul-Außerleitner-Schanze in Bischofshofen (142 m)
- Maximale Absprunggeschwindigkeiten: ca. 92 km/h
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