Sie gilt als eine der spektakulärsten Skirunden der Alpen: Die Sellaronda. Die 40 Kilometer lange Skirunde führt einmal komplett um das Sellamassiv in den Dolomiten und überwindet vier Bergpässe. Außerdem verbindet die Tour die Skigebiete Gröden, Alta Badia und das Fassatal miteinander. Snowplaza informiert über den Streckenverlauf und zeigt, wo die schönsten Etappen der Sellaronda im UNESCO-Welterbe Dolomiten liegen.
Das sind die Highlights der Sellaronda in den Dolomiten
Die Sellaronda ist eine Tagestour für SkiurlauberInnen und umfasst insgesamt 40 Kilometer, 27 Kilometer davon sind Skipisten. Dabei durchqueren Skifahrer Gröden (Val Gardena) und Alta Badia, die zu den besten Skigebieten Italiens zählen, sowie Arabba und das Fassatal, wo Abstecher zum Pordoijoch und zum Marmolada-Gletscher möglich sind. Die Sellaronda gibt es seit den 1970er Jahren, zuerst war sie nur gegen den Uhrzeigersinn (grüner Richtungsweiser) befahrbar, mittlerweile ist sie auch im Uhrzeigersinn (oranger Richtungsweiser) möglich. Die Skirunde ist mittelschwer und verlangt aufgrund ihrer Länge gute Ausdauer. Wer die Sellaronda befahren möchte, benötigt den Skipass von Dolomiti Superski.
Station 1: Gröden
Die Sellaronda kann ab allen vier eingeschlossenen Orten, also in Wolkenstein, Corvara, Arabba und Canazei begonnen werden. Dies hier ist die Variante ab Wolkenstein, die für Viele als idealer Einstiegspunkt gilt. Zuerst geht es auf das Grödner Joch (2.121 Meter). Von dort erleben SkifahrerInnen und SnowboarderInnen einen fantastischen Blick auf den Langkofel, der mit 3.181 Metern der Hauptgipfel der Grödner Dolomiten ist. Genieße die beeindruckende Aussicht, bevor es weiter Richtung Alta Badia geht.
Station 2: Alta Badia
Die zweite Etappe der Sellaronda umfasst vornehmlich einfache Pisten, die direkt unter dem Sellamassiv entlangführen. Besonders zu empfehlen in Alta Badia ist ein Einkehrschwung in eine der besonderen Hütten im Skigebiet. Das kulinarische Angebot reicht von lokalen Gerichten über italienische Pasta-Teller bis hin zu Grilltellern, von Fischspeisen bis zu kleinen Imbissen. Nach der Stärkung empfiehlt sich ein Abstecher zur Skipiste Gran Risa, wo schon zahlreiche Rennen des Alpinen Skiweltcups stattgefunden haben.
Station 3: Arabba-Marmolada
Auf dem nächsten Abschnitt der Sellaronda werden die Pisten schwieriger, allerdings nicht so anspruchsvoll, dass ein durchschnittlicher Skifahrer sie nicht schaffen könnte. Auch verändert sich die Länge der Skipisten, die Abfahrten dauern länger. Die Atmosphäre in Arabba wird italienischer. Highlight ist die Gletscher-Aussicht vom Porta Vescovo (2.562 Meter). Wem das noch nicht ausreicht, der kann auch einen Abstecher zum Marmolada-Gletscher machen. Bei der Marmolada handelt es sich um den höchsten Berg der Dolomiten (3.343 Meter).
Station 4: Fassatal
Weiter geht es durch die Skigebiete Belvedere bei Canazai und Col Rodella bei Campitello, wo gute Snow- und Funparks für Action sorgen. Auf diesem Stück der Sellaronda sind Skifahrer komplett von den Bergriesen des UNESCO Weltkulturerbes Dolomiten umgeben. Unser Tipp ist ein Abstecher mit der Seilbahn zur Pordoispitze (2.950 m) am Sellamassiv. Auf dem Felsplateau befindet sich ein Restaurant und eine Plattform mit atemberaubender Aussicht auf den Sellastock, den Rosengarten, die Seiser Alm, die Marmolada und die Ötztaler Alpen.
Zurück ins Grödnertal
Auf dem letzten Teilstück in Richtung Wolkenstein wird es wieder heimischer, was man daran erkennt, dass aus einigen Hütten deutsche Après-Ski-Hits schallen. Wer immer noch nicht genug von der Sellaronda hat, dem empfehlen wir die Skipiste Saslong hinunter nach St. Christina. Bekannt ist sie vor allem durch die auf ihr veranstalteten Abfahrtsläufe der Herren im Skiweltcup. Die 3,5 km lange Strecke führt von der Seilbahnstation Ciampinoi unterhalb des Langkofels hinab ins Tal und hat ein Gefälle von bis zu 57 Prozent.
Welche Richtung, lieber orange oder grün?
Einen beeindruckenden Blick auf das Sellamassiv bieten sicher beide Richtungen der Sellaronda, empfohlen wird jedoch meist die orange beschilderte Fahrtrichtung im Uhrzeigersinn. Da gibt es die schöneren Abfahrtsmöglichkeiten und die Pisten sind etwas anspruchsvoller. Wenn man in die andere, grün beschilderte Richtung um den Sella-Stock fährt, sind die Pisten oft sehr flach. Ein weiterer Vorteil liegt außerdem im Sonnenverlauf, im Uhrzeigersinn fahren Skifahrer und Snowboarder nur selten im Schatten.
Nützliche Tipps für Skifahrer zur Sellaronda
Wie lange die Skitour auf der Sellaronda dauert, hängt von Können und Kondition des Skifahrers ab. Als durchschnittliche Zeit werden knapp 6 Stunden angegeben. Die Skirunde kann in dieser Zeit auch von durchschnittlichen Skifahrern bewältigt werden, da man ausschließlich auf blauen und roten Pisten fährt. Es wird empfohlen, die Skirunde schon vor 10 Uhr zu beginnen und spätestens um 15:30 Uhr auf den letzten Pass zu gelangen. Besonders in der Hauptsaison sollten Wartezeiten an den Liften nicht unterschätzt werden. Bei schlechtem Wetter können zudem Aufstiegsanlagen geschlossen sein. Eine Navigation beim Skifahren bietet die Dolomiti-Superski-App. Außerdem werden damit die zurückgelegten Höhenmeter und Pistenkilometer aufgezeichnet.
Weitere Informationen zu den Skigebieten
Hotspot für deutsche Skiurlauber im Bereich der Sellaronda sind die Skigebiete Gröden (Val Gardena) und Alta Badia. Hier treffen österreichische Gemütlichkeit und italienisches Flair aufeinander. Doch egal in welchem Skigebiet man seinen Skiurlaub hier verbringen möchte, alle Orte sind miteinander verbunden und bilden zusammen eine der größten Skiregionen der Welt. Insgesamt stehen über 500 zusammenhängende Pistenkilometer zum Skifahren zur Verfügung. Damit sind Gröden, Alta Badia, Arabba und das Fassatal das größte Skigebiet in Italien.