Frühling, oder doch nicht? Die vergangenen Tage waren in den Alpen jedenfalls eher sommerlich als frühlingshaft. In Österreich stieg das Quecksilber am Sonntag sogar auf 30 °C und markierte damit laut GeoSphere Austria (ZAMG) den frühesten warmen Tag seit Beginn der Wetteraufzeichnungen im Land. Auch heute war es noch recht mild, doch ab morgen sorgt eine Kaltfront für eine zumindest vorübergehende Abkühlung. Ab 1.000-1.500 Meter Höhe kann sogar wieder Schnee fallen. April halt, der macht, was er will!
Hitzerekord gebrochen
Am vergangenen Wochenende stiegen die Temperaturen nicht nur bei uns, sondern auch in den Alpen. Durch eine sehr milde Südwestströmung wurde es in weiten Teilen des Alpenraums sogar sommerlich warm. Mehrere Hitzerekorde fielen, auch in Österreich. An der Wetterstation Bruck/Mur in der Steiermark zeigte das Thermometer 30 °C an, 10 Tage früher als der bisherige Rekord vom 17. April 1934. In einem durchschnittlichen Jahr erreichen die Temperaturen normalerweise erst Mitte April die 25 °C-Marke. Am vergangenen Wochenende verzeichneten jedoch 204 von 278 Messstationen laut ORF einen Sommertag. Die Temperatur erreichte dabei also mindestens 25 °C.
Sehr warmer Montag
Heute schwächte sich das Hochdruckgebiet, das für die warmen Temperaturen sorgt, zwar etwas ab. Aber es blieb sommerlich warm. Außerdem wehte auf der Nordseite ein kräftiger Föhn. Durchziehende hohe Wolken und eine relativ hohe Konzentration von Saharastaub in der Luft sorgen dafür, dass es nicht überall sonnig war. In 2.000 m Höhe stiegen die Temperaturen am Nachmittag auf 12 bis 16 °C, die Null-Grad-Grenze lag dabei in 3.600 m Höhe. In den Tälern erreichte das Thermometer wieder um oder sogar über 25 °C. Natürlich keine idealen Temperaturen für die Schneedecke in den Skigebieten, die im Moment noch geöffnet sind.
Kaltfront bringt Schnee am Dienstag und Mittwoch
Der Dienstag beginnt ruhig und trocken, doch das sollte sich bald ändern. Von Westen her erreicht ein Tiefausläufer mit einer Kaltfront die Alpen. Gegen Mittag gehen die ersten Schauer nieder. Die Schneefallgrenze sinkt von über 2.300 Meter Höhe auf 1.000-1.500 Meter Höhe. Nur im Osten und Süden bleibt es noch länger warm. Bis zum Abend können im Westen 10 bis 20 cm Schnee fallen, in den Walliser Alpen sind bis zu 30 cm möglich. Erst im Laufe des Mittwochmorgens lassen die Schauer wieder etwas nach. Anschließend wird sich im Laufe des Tages die Sonne mehr und mehr durchsetzen können.
Sonnig und frühlingshaft
Unter Hochdruckeinfluss gewinnt ab Donnerstag die Sonne die Oberhand. Nur gelegentlich ziehen leichte Wolken durch, aber im Allgemeinen wird der Himmel strahlend blau sein. Der Wind weht meist schwach bis mäßig aus Nord/Nordwest und die Höchsttemperaturen liegen zwischen 16 °C und 23 °C in den Tälern. Auch der Freitag verspricht ein herrlicher Frühlingstag zu werden, wenngleich die Bewölkung auf der Nordseite des Alpenhauptkamms zunimmt. Die Regenwahrscheinlichkeit bleibt dabei gering.