In wenigen Tagen beginnen die Weihnachtsferien, höchste Zeit für die ersten Skiurlaubs-Wetterprognosen. Wie gestern zu lesen war, gibt es kurz vor Weihnachten noch einmal eine niederschlagsreiche Periode mit extrem viel Schnee. Ein Sturmwind wird ab Donnerstag enorm an Stärke gewinnen und die kommenden Tage ebenfalls sehr stürmisch machen. Sowohl im Inland als auch in den Alpen. Und wie sieht es danach aus? In diesem Bergwetterbericht erfährst du alles über das Alpenwetter, inklusive eines Ausblicks auf die erste Woche der Weihnachtsferien.
Vor dem Start in die Weihnachtsferien wird es in den Alpenländern und in den deutschen Skigebieten noch einige stürmische Tage geben. Nach ein paar sehr sonnigen Tagen stellt sich die Wetterlage ab heute um. Ein Jetstream, also sehr hohe Höhenwindgeschwindigkeiten, bestimmen das Wetter der nächsten Tage. Von Donnerstagnachmittag bis Samstag wird es viel Niederschlag geben, allerdings in Kombination mit sehr starkem Wind. Windböen von über 100 km/h sind keine Ausnahme. Dank einer starken Nordwestströmung wird es vor allem auf der Nordseite locker, andernorts sind die Niederschlagsmengen geringer. Heute bringt eine Kaltfront in Österreich und der Schweiz bereits ab 600-1.000 Meter Höhe etwas Neuschnee. Im Süden wird es noch eine Weile sonnig sein.
Leider bleibt die Schneefallgrenze nicht niedrig, sondern steigt in den nächsten Tagen auf 800 bis 1.500 Meter Höhe an. In höher gelegenen Orten wie Lech am Arlberg (1.450 m), Gerlos (1.246 m), Obertauern (1.738 m) und Davos (1.560 m) könnte binnen zwei Tagen bis zu einem Meter (und lokal auch mehr) Schnee fallen, in Orten unterhalb der Schneefallgrenze wird es leider nass. Der Schwerpunkt der Schneemassen liegt auf der Nordseite der Alpen. In Österreich wird die Schneefallgrenze daher am niedrigsten sein, im Osten sogar auf 800-900 Metern Höhe, anderswo zwischen 1.000-1.500 Metern Höhe. Auf der westlichen Alpenseite, in Frankreich und der Südwestschweiz, liegt sie bei 1.500-1.600 Metern Höhe. Bergfex sagt bis Samstag folgende Schneemengen auf den Bergen voraus:
Die meisten Menschen, die Weihnachten im Schnee feiern, kommen am Samstag an ihrem Zielort an. Auf der Südwestseite der Alpen lassen die Niederschläge im Laufe des Vormittags nach. Hin und wieder gibt es sogar etwas Platz für Sonnenschein zwischen der Wolkendecke. Im Nordosten halten Schnee und Regen noch eine Weile an. Hier könnten allein am Samstag über einen halben bis fast einen ganzen Meter Schnee fallen. Allerdings erst ab 1.000-1.300 Metern Höhe. Fahr also auf keinen Fall ohne Schneeketten los und vergiss nicht, das Auto mit einem guten Satz Winterreifen auszurüsten. Ruf im Zweifelsfall vor der Abreise in der Werkstatt an und beachte unsere Tipps zur Montage von Schneeketten hier.
Am Sonntag fällt im Nordosten noch etwas Schnee, im Laufe des Tages klart es aber auf. Mit einer Schneefallgrenze zwischen 1.500 und 1.700 Metern Höhe wird es jedoch recht mild sein. Glücklicherweise gibt es keine intensiveren Niederschläge, so dass es höchstens ein paar Regentropfen geben wird. Der Weihnachtstag wird in weiten Teilen der Alpen sonnig und trocken sein. In den höheren Lagen wird es reichlich Neuschnee geben. Auch der zweite Weihnachtsfeiertag wird vorerst sonnig.
Die Wetterlage in der kommenden Woche ist wechselhaft. Von Westen her nähern sich mehrere Störungen dem Alpenraum, die immer wieder Neuschnee bringen. Keine großen Mengen wie am Freitag und Samstag, aber ein gelegentlicher Schneeschauer ist nicht auszuschließen. Wer die Sonne in vollen Zügen genießen will, sollte sich auf die Alpensüdseite begeben. Hier ist es in der kommenden Woche meist sonnig und trocken.
Seit gestern erreichen uns mehrere Tiefdruckgebiete vom Atlantik her und bleiben bis zum Beginn der Weihnachtsferien aktiv. Die nächsten Tage werden sehr regnerisch und stürmisch sein. Heute ist es stark bewölkt und aus den Wolken fällt gelegentlich etwas Niederschlag. Nur oberhalb von 600 Metern Höhe in Form von (nassem) Schnee. Am Donnerstag ist es in ganz Deutschland stark bewölkt und es fällt viel Regen, oberhalb von 1.000-1.400 Metern Schnee. Der Wind nimmt deutlich an Stärke zu, in der Nacht zum Freitag sind weit verbreitet Böen bis zu 100 km/h und mehr möglich.
Am Freitag wird es wieder regnerisch und stürmisch, aber da es etwas kälter ist, kann ab 600 Metern Höhe Schnee fallen. Bis inklusive Sonntag werden am Feldberg im Schwarzwald bis zu 40 cm, am Fichtelberg im Erzgebirge bis zu 30 cm, in Garmisch um die 50 cm, in Balderschwang, am Wurmberg im Harz 25 cm und in Oberstdorf im Allgäu sogar bis zu 75 cm Neuschnee erwartet. Die Skigebiete im Sauerland haben leider weniger Glück, aufgrund der niedrigen Lage wird es in Winterberg und Willingen wohl nur regnen.
Grias eich, Ich bin Bettina und lebe in Tirol. Meine große Leidenschaft seit über 20 Jahren ist das Snowboarden. Im Winter surfe ich daher am liebsten auf diesem Brett, das meine Welt bedeutet, durch den Schnee.
